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  • Zentrale
  • Bremen
  • 2012

Eigentümliches und Verbindendes, Fremdes und Vertrautes – das sind die Elemente, die im Projekt „zuhause.anderswo“ in Szene und ins Bild gesetzt wurden. Im Mittelpunkt stand dabei das Leben von Menschen zuhause und aus vielen Kulturen in Deutschland, Frankreich und anderen Ländern. Wir und die am Projekt beteiligten Kooperationspartner brachten Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Bremen mit Tänzern, Musikern, Schauspielern, Malern und Bildhauern aus England, Frankreich, Deutschland, dem Senegal, Palästina und Portugal zusammen.

Die Projektidee basierte auf der Installation „zon-mai“ in Paris, Frankreich. Die zon-mai „..ist eine monumentale und multimediale Installation erschaffen von Sidi Larbi Cherkaoui und Gilles Delmas. Zwischen Architektur, plastischer Kunst und Tanz, vermischt dieses erstaunliche Werk verschiedene Medien, um sich mit Fragen des Andersseins, der (eigenen) Identität, des Territoriums und der Grenze auseinander zu setzen…“

zon-mai = mai-son

Wir griffen die Themen der Installation in dem interkulturellen Projekt „zuhause.anderswo“ auf: Minidramen, Tanztheaterszenen, Bilder und Clips, Kurzfilme, bildkünstlerische Ausstellungen und multimediale Installationen über das private Leben entstanden in vielen dezentralen Vorprojekten und wanderten im Herbst 2012 nach Bremen. Danach waren diese Fundstücke der Alltagskultur unterwegs in Frankreich und den Partnerstädten.

Unsere Projekte von November 2011 bis zur Präsentation Herbst 2012:

In Grundschulen inszenierte ein Team von QUARTIER auf Grundlage des Konzepts „Haus der Geschichten“ Minidramen zum Leben zu Hause. Geschichten, Märchen, Kinderbücher und Moritaten dienten dabei als Vorlagen für kleine Szenen, Schattentheater und Tanzmomente.

Im Rahmen der Kulturpartnerschaften mit Grundschulen bereiteten wir ein bildkünstlerisches Kinderkulturprojekt mit dem Titel „Meine Welt Zuhause“ vor, bei dem Schülerinnen und Schüler Häuser (Maße 250 x 120 x 160 cm) mit jeweils zwölf Wohneinheiten bauten und selbst gestalteten – als persönliche Vision ihrer „Welt Zuhause“.

Lügen wie gedruckt“ - In diesem Projekt ist das Lügen ein künstlerisches Mittel. Lügengeschichten sind übertrieben, angeberisch, unlogisch und werden in diesem Projekt aus der Ich-Perspektive in einer generationsübergreifenden Werkstatt rund um das Leben zuhause entwickelt. In verschiedenen Drucktechniken, wie zum Beispiel dem Linoldruck, Radierungen, Monotypiedruck und Holzdruck wurden Lügengeschichten in Bild und Text gedruckt und vervielfältigt.

Mit bereits durch Kulturpartnerschaften verbundenen und interessierten Schulen wurden in geeigneten Fächern Geschichten und Szenarien von den Schülerinnen und Schülern geschrieben und für die theatrale und tänzerische Umsetzung ausgewählt. In Projektwochen mit anschließender Präsentation wurden diese Szenarien in Kurz-Szenen umgesetzt, inszeniert und präsentiert.

In Tanztheaterwochen wurden mit den Schülerinnen und Schülern der 9. und 10. Jahrgänge Szenen und Bilder zum Thema „Leben im Privaten“ erarbeitet und anschließend präsentiert.

Schulklassen und ganze Jahrgangsstufen besuchten einen Tag lang die Animationswerkstätten rund um die „zon-mai“-Installation. In den Tanz-, Theater, Schreib- und Multimediawerkstätten erarbeiteten sie kurze Produktionen zu ihrem ganz persönlichen „zuhause.anderswo“. Mit Unterstützung von professionellen Künstler:innen entstanden an jedem Tag Abschlusspräsentationen der Werkstätten.

Im Herbst 2012 wurden schließlich alle Projekte und Produktionen von QUARTIER und den Kooperationspartnern an einem zentralen Ort präsentiert und einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

Kooperationspartner:
Institut Français Bremen
bremer shakespeare company
steptext dance project
Cité d´immigration – Paris
Comédias do Minho – Portugal
International Center Bethlehem: Dar Annadwa Addawliya – Palästina
Compagnie Jant-Bi: ecole de sable – Senegal