PROJEKTE

»Der Kern unserer Projekte ist, dass wir Menschen die Möglichkeit geben, ihre Umwelt zu gestalten.«


Was wir treiben /

Sie möchten wissen, in welchen Projekten wir uns engagieren? Hier finden Sie alle Projekte seit 1988 im Überblick.


06.11.1998

Bilder von Bildern − keine Fälscherwerkstatt

Man kann ein Kunstwerk angucken und sich daran freuen. Man kann ein Bild, eine Skulptur, eine Installation aber auch ganz sachlich analysieren. Schließlich kann man aber auch ‚Bilder von Bildern‘ machen und dabei versuchen, die Arbeit eines Künstlers praktisch nachzuvollziehen. Dabei ist der schönste Weg, von jemandem an die Kunst herangeführt zu werden, dem die Kunst wichtig ist, mit ihm Kunst sehen und verstehen lernen. Circa 350 Kinder aus Bremen und Bremerhaven wurden von Künstlern an die Hand genommen und besuchten Museen, Kunsthallen und andere Orte der Kunst. Ihre Eindrücke von verschiedensten Kunstwerken wurden in ‚Stadtteilateliers‘ und Werkstätten umgesetzt in eigene, kindliche Kunstwerke: Selbstbildnisse nach Max Beckmann, Pistolenobjekte aus Gips nach Olaf Metzels ‚Idealmodell‘, eine Tanzperformance nach der Installation ‚Salon de Lumière‘ von Otto Piene, Objektkästen, Bilder, Zeichnungen, Skulpturen und viele andere Werke. Abschlußausstellung: ‚Städtischen Galerie Buntentor‘, 8. bis 15. […]

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16.09.1997

1997 | „betreten erbeten“

Auf dem kleinen Platz zwischen den Hochhaustürmen Tenevers …. herrscht buchstäblich Hochspannung. An straff gespannten Seilen herunter vom 16. Stockwerk winden sich drei Tänzerinnen scheinbar schwerelos durch das Luftmeer, verknäulen sich um mitgeführte Stühle, verlieren achtlos Zeitungsseiten, die ihnen wie weiße Vögel auf dem Weg hinunter zum staunenden Publikum vorauseilen … Momentaufnahmen aus mehr als zwanzig betreten erbeten-Projekten zwischen Achim und Bremerhaven. Selbstgesetzte Ziele des Projektverbundes waren die Erforschung und Inszenierung öffentlicher Räume und die Entwicklung der Vernetzung mit anderen Kulturgruppen. Eine ständige Arbeitsgruppe von VertreterInnen der Einrichtungen begleitete die Projektarbeiten. Eine jährliche Fortbildung setzte Akzente und entwickelte mit professionellen KünstlerInnen neue Ansätze und Sichtweisen. Nach vier Projektjahren ließ sich eine Zwischenbilanz ziehen: Der Grad der Vernetzung der Kultureinrichtungen in ihrer unmittelbaren Umgebung und mit Gruppen und Künstlern aus dem Stadtgebiet und dem Umland ist erheblich gestiegen. Existierten zuvor Einzelne […]

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08.09.1997

1997 | Haus der Geschichten

Auf einem meterhohen Thron über der Tür sitzt ein Geschichtenerzähler und fragt nach den Wünschen der Zuschauer. Er findet schnell heraus, was das Publikum sehen will: „Eine Geschichte, wahrer als die Wirklichkeit!“ Neugierig strömen die 400 Zuschauer in die verwandelte Grundschule und stoßen gleich in der Eingangshalle auf die Eiswüste des nordischen Riesen Ymir. Das Drama um die Erschaffung der Welt aus dem Körper des erschlagenen Giganten nimmt seinen Lauf. Damit öffnet das seltsamste Theaterhaus Bremens seine zweitägige Spielzeit. Auf zwanzig Schauplätzen begegnen die Zuschauer dem Drachenöter Dobrynja, dem Meisterdieb Osman und einer meterlangen roten Rübe. Im Treppenhaus hängt drei Stockwerke hoch der Riese Herrmann und wartet auf seinen Herausforderer – das tapfere Schneiderlein! Bunte Vögel flattern durch den oberen Flur und verlieren im Streit alle Farben. Der Regenbogenfisch und die drei verbannten Königssöhne präsentieren sich Schattentheatern. Jedes Stück hat […]

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07.12.1996

1996 | Georg-Tappert-Preis der GEW für „Mukona“

Georg-Tappert-Preis der GEW für „Mukona“ Der Georg-Tappert-Preis wurde verliehen für „ästhetische Aktivitäten in Bildungs- und Erziehungseinrichtungen“ und ging 1996 an QUARTIER für das Projekt Mukona. Eine kleine Geschichte der Welt gespielt von einer ganzen Schule: Das war der Inhalt des Theaterprojektes Mukona. Beim Spiel von Feuer Wasser Erde und Luft in grauer Vorzeit geht es harmonisch zu. Die Schaffung der Urmenschen und ihre Abenteuer bringt dann Aufruhr und Unruhe in die Szene. Erst recht verblüffen die „modernen Menschen“. Vier Tage wurde unter Anleitung in den zu Theaterwerkstätten umfunktionierten Klassenräumen geprobt und gewerkt, bevor das Stück in der Schule zur Aufführung kam.

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08.09.1996

Große Freiheit Vegesack

Eine Werftenbrache in Bremen-Vegesack − authentischer Ort für das Sterben eines bedeutenden Industriestandortes, wurde zum letzten Liegeplatz des Großseglers „Deutschland“. Er sollte zur Attraktivität eines Einkaufszentrums am Hafen beitragen. Kulturbahnhof Vegesack und Quartier wählten sich im Januar 1996 diesen symbolträchtigen Ort für ein großangelegtes Theaterspektakel vor und auf dem Segelschulschiff. Freiheitsvisionen in Tag- und Nachtträumen bestimmten das theatrale Szenario und die Arbeit in den künstlerischen Werkstätten. Insgesamt über 200 Aktive (Laien und professionelle KünstlerInnen) arbeiten an dem Projekt mit. Mitte September fanden unter großem Publikumszuspruch zwei Aufführungen statt, bei denen sich in einem furiosen Schlußbild auf dem Segelschulschiff die wahren Verlockungen der „Großen Freiheit“ zeigten. Eine Armada fahrbarer, kleiner, durch Segel auch als Schiffchen ausgewiesener Miniaturbühnen war zuvor mit ihren Darstellern vor dem Kulturbahnhof aufgefahren und hatte Neugierige angelockt. Die Schiffe sollten die ganz privaten Lebensbereiche der Menschen repräsentieren, jene […]

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08.09.1996

Stein auf Stein

Bauhütte der Kinder am Bremer Dom „Man errichtete Bauhütten, die den Handwerkern als Aufenthaltsort zum Essen wie zur Arbeit bei schlechtem Wetter dienten. …Alle Handwerker waren Meister ihres Gewerbes: der Steinbrecher, der Steinmetz und der Bildhauer, der Mörtelmischer und der Maurer, der Zimmermann und der Schmied, der Dachdecker und der Glasbläser. Jeder Handwerksmeister hatte eine eigene Bauhütte und beschäftigte viele Lehrlinge und Gesellen, die das Gewerbe bei ihm in der Hoffnung erlernten, eines Tages selbst Meister zu werden….“ (aus: ‚Sie bauten eine Kathedrale‘, David Mcaulay) In Anlehnung an die ‚Dombaustadt‘ früherer Zeiten entstand ein Handwerkerdorf für Kinder. In verschiedenenen Werkstätten, von KünstlerInnen und HandwerkerInnen angeleitet, konnten alle Kinder ein Handwerk erlernen und an der großen ‚Kathedrale der Kinder‘ mitbauen! Da gab es eine Schmiede, Tischlerei, Steinmetzerei…; eine Glaswerkstatt, in der Fenster hergestellt wurden; Friese, Reliefs und Wandmalereien für die Verzierung; […]

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17.08.1995

1995 | Sturm im Wasserglas

Sturm im Wasserglas, ein nasses Vergnügen für Kinder Als ein Schiff weseraufwärts Kinder an verschiedenen Anlegestellen an Bord nahm und zu den Weserterrassen schipperte, begann für viele Kinder ein wahrhaft nasses Sommervergnügen. Verkleidet als Piraten und allerlei Wasserwesen, experimentierten, erforschten und entdeckten sie die Wasserwelt. Hier konnten die Kinder lustvoll Flussläufe und Landschaften formen, Stauseen bauen, Flöße schwimmen lassen und nach Lust und Laune planschen und spritzen. In der „Regentropfenwerkstatt“ malten sie mit Wasserfarben und lauschten dem Klang der Tropfen. Kinder zauberten Regenbögen mit der ‚Regenbogenmaschine‘ und verfolgten den Verlauf eines Baches von der Wasserhahnquelle bis zum großen Strom Weser, in den zum Abschluss des Projektes eine große Flaschenpost auf Reise geschickt wurde. Das Wasserprojekt stand nicht in erster Linie unter ökonomisch-ökologischen Aspekten, sondern beschäftigte sich mit Wasser als ein Element im natürlichen Lebensumfeld der Kinder, animierte sie zu einem […]

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17.11.1994

1993/94 | Kindermuseum

Kindermuseum ein Museum von Kindern für Kinder Während im Kindermuseum 1993 ‚Versammelte Wunder‘ kindliche Schätze aus der Hosentasche, Sammlungen, sowie Museums- Abteilungen zum Gruseln, Graben und Liebhaben zu bewundern waren, wurden im Kindermuseum 1994 ‚Düsentriebs & Co.‘ nochmal ganz andere Abteilungen eröffnet: der Plattmacher, eine Knallkiste, die Dreh-Schnapp-Schlauch-Maschine, die Luftreise (mit der nachgewiesen wird, dass die Luft ankommt), eine Hypnosemaschine und viele andere unglaubliche, verwegene Erfindungen wurden vorgestellt. In beiden Jahren verwandelte sich für einige Tage das Kulturzentrum Schlachthof in ein ‚Kindermuseum auf Zeit‘. Hier konnten die Kinder anfassen, bewegen, schmecken, riechen, auch essen war erlaubt! In ‚ihrem‘ Kindermuseum konnten die Kinder ihre Bedürfnisse beispielhaft realisieren und als Museumsmacher und -besucher aktiv werden. Zuvor wurde wochenlang in vielen Institutionen aus Bremen und dem Umland geforscht, gesammelt, gebaut, experimentiert und erfunden. Die phantasievollen Ergebnisse von ca. 300 Kindern wurden im Kindermuseum […]

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08.08.1994

1994 | Himmelsgalerie

Die Kattentürmer Hochhausgiganten zeigten sich im Juni 1994 endlich von ihrer kunststiftenden Seite: Sie trugen Seilkonstruktionen, an der die riesigen Gemälde und Kreationen großer und kleiner Kattentürmer Künstler am Himmel schwebten. Auf bis zu 100qm großen Spinnakerflächen wehten farbige Erdkugeln, exotische lange Hühner und kriechende Gespenster in 40m Höhe. Auf einem der Textilbilder sieht man sogar die Schöpfer selber: Die Kinder vom Hort Stichnathstraße haben eine große Erdkugel gemalt und sich dann alle im Kreis drumherum gelegt. Sie übertrugen sie ihre Umrisse mit bunter Farbe auf die Leinwand und schweben als Abbilder am Himmel und beweisen so, dass Neubaustadtteile nicht nur Platz zum Wohnen und Schlafen bieten sondern auch (Luft-)Raum zum Träumen. Die Idee wurde von Künstlern aus anderen Hochhaussiedlungen Deutschlands aufgenommen und in eigenen Ausführungen an den Himmel gehängt. So in Köln-Chorweiler, wo der Künstlertreff Köln-Nord und die Gesellschaft […]

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08.08.1994

1994 | Eine Nacht auf der Titanic

„Guten Abend, meine Damen und Herren, willkommen an Bord der Titanic! Ich hoffe, Sie haben sich in der Zwischenzeit mit den maritimen Gepflogenheiten vertraut gemacht und fühlen sich wohl auf unserem Schiff. Nun, da uns nur noch das atlantische Wasser umgibt, ist es Zeit, Sie mit exklusiver Unterhaltung zu verwöhnen. Namhafte Künstler und Künstlerinnen präsentieren heute Abend ein erlesenes und abwechslungsreiches Repertoire… “ Wie sich die versammelte Spiellust eines Stadtteils in einer Theaterproduktion zusammenfinden kann, bewies 1994 eindrucksvoll „Die Nacht auf der Titanic“. Um die oft von einander isoliert arbeitenden Kulturgruppen des Stadtteils zusammenzubringen, wurde dieses Thema unter der Federführung von Quartier e.V. in Angriff genommen: Kaum ein Mensch, der nicht vom Mythos „Titanic“ beeindruckt, berührt oder gefesselt ist und dem nicht sogleich Parallelen zum modernen Zeitgeist einfallen. Die Inszenierung bot den Teilnehmenden auf beiden Seiten der „Rampe“ viel Raum […]

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