»QUARTIER schafft neue Zugänge zu Kunst und Kultur«


1992 | Sommerbühne /

Ein bunter Sonntagnachmittag unter freiem Himmel

Im Sommer 1991 beschlossen einige Bewohner des Bremer Ortsteils Kattenturm die Durchführung mehrerer Sonntagnachmittagsveranstaltungen unter freiem Himmel, um ihr mit Freizeit- und Kulturangeboten nicht gerade gesegnetes Wohnquartier lebendiger und bunter zu machen. Unterstützt von MitarbeiterInnen sozialer und kultureller Einrichtungen entwickelten sie das Konzept der Sommerbühne, dessen Ziel es war:
• ein offenes Angebot für möglichst viele Bevölkerungsgruppen zu schaffen
• nicht nur eine Programmform zu nutzen, sondern auf dem breiten Spektrum von Kunst, Kultur, Artistik, Spiel usw. jeweils mehrere Elemente von kurzer Dauer zusammenbringen
• die Bühnendarbietungen so zu gestalten, daß sie attraktiv sind, aber den Treffpunkt- und Begegnungscharakter der Veranstaltung nicht drücken
• den vielen kleinen und großen Künstlern, Vereinen und Initiativen des Stadtteils Aktionsmöglichkeiten zu bieten die selbstverständliche Begegnung unterschiedlicher Kulturen zu fördern
• Gelegenheiten für Bewohner zu schaffen, sich Räume und Plätze anzueignen
Der Erfolg der ersten Veranstaltung gab den Initiatoren Recht und so beschlossen sie, die Sommerbühne auch im Winter in den Räumlichkeiten des Kulturzentrums KATT durchzuführen. Seither gab es eine Vielzahl von Veranstaltungen. Bunt waren sie immer, manchmal auch laut und schrill. Sie boten Möglichkeiten des Kennenlernens und der Begegnung, aber auch lockeren Kulturgenuß oft auf erstaunlich hohem Niveau. Die SOMMERBÜHNE ist aus Kattenturm nicht mehr wegzudenken, ist mittlerweile aber auch überregional aktiv. So wurde das erstmals von der SOMMERBÜHNE veranstaltete Straßenzirkusfestival in Kooperation mit weiteren Partnern mittlerweile zum bremenweit, durchgeführten internationalen Artistentreffen „La Strada“. Die Aktion Morgenkind ist ein weiteres Ereignis für die ganze Stadt.

Idee und Realisation: Marcel Pouplier in Kooperation mit dem Stadtteilprojekt Kattenturm, KTH Stichnathstraße und vielen engagierten Menschen aus dem Stadtteil

 


Dieser Artikel wurde von Karin Scharfenort veröffentlicht.
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