»QUARTIER schafft neue Zugänge zu Kunst und Kultur«


1990 | Fliegende Händler und fahrendes Volk /

 

Historischer Jahrmarkt

Während des ‚Internationalen Bremer Sommers‘ 1990 besaß Bremen – wieder einmal! – eine richtige Stadtmauer und ein Stadttor! Zwischen Rathaus und Dom auf dem ‚Grasmarkt‘ war dahinter ein buntes Treiben zu beobachten: Barbiere, Moritatensänger, Schmiede, Weber, Spielzeugbauer, ja, selbst der Wunderdoktor Doolittle hatten ihre Stände aufgebaut, um allerlei Volk zu belustigen und ihm ihre Waren feilzubieten. Daß diese alle Kinder waren, war erst zu entdecken, nachdem die Menschenmengen der Erwachsenen durchkämpft waren. Denn dieser Jahrmarkt war von Kindern für Kinder gedacht, und Kaspertheater, Geister-Spukschloß, Ritterspiele und der fahrende Zirkus ‚Lüsseli‘ waren das Ergebnis monatelanger Vorbereitung der Bremer Spielhäuser! So geschah es, daß auf der Turnierbahn der ‚Blaue‘ und der „Schwarze'“ Ritter mit ihren prächtigen Papprossen ihre schauerliche Kampfeskunst zeigten, und um ihre Burgfräulein warben. Der steinerne Roland auf dem Bremer Marktplatz war der einzige, der bei dem tollen Treiben und dem Anblick seiner ritterlichen Nachfahren keine Miene verzog …

Projektleitung: Inga Maria Lutz, Uschi Nickel-Funck, Marcel Pouplier

Projektzeitraum: 30. Juli – 18. August 1990

Veranstalter: QUARTIER e.V. in Kooperation mit Bremer Spielhäusern, KünstlerInnen und KulturpädagogInnen; unterstützt und gefördert vom Bremer Großmarkt

 


Dieser Artikel wurde von Karin Scharfenort veröffentlicht.
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